1.Mai-Statement der Hoyerswerdaer OB-Kandidatin Dorit Baumeister
Wie bereits verkündet, muss das politische 1.Mai-Fest des Kreisverbandes Bautzen in Hoyerswerda in diesem Jahr coronabedingt leider ausfallen. Fest eingeplant als Rednerin war in diesem Jahr die designierte Kandidatin der Parteien DIE LINKE, Grüne und des Wählerbündnis Aktives Hoyerswerda für die Oberbürgermeisterwahl 2020: Dorit Baumeister. Wir haben sie deshalb gebeten, uns als kleinen Ersatz für ihre geplante Rede ein kurzes Statement zum 1. Mai zur Verfügung zu stellen und das hat sie sehr gern getan.
Liebe Hoyerswerdaerinnen und Hoyerswerdaer.
Die Corona Krise unterwirft unsere offene Gesellschaft einer schweren Prüfung, ein Aspekt betrifft das öffentliche politische Leben.
2020 wird es erstmals zum 1. Mai keine öffentlichen Kundgebungen geben, dessen Geschichte bis in das Jahr 1886 zurückgeht, als die nordamerikanische Arbeiterbewegung erstmals mit Massendemonstrationen den Achtstundentag forderte und sich dieser Tag in den Folgejahren als solidarischer, Kampf- und Gedenktag der Arbeitnehmer-Rechte weltweit durchsetzte. Ich möchte vor allem auf eine Dimension aufmerksam machen, die sich in diesem Feiertag verbirgt Solidarität.
Ein Wort, welches das ZUSAMMENHALTEN von Menschen bezeichnet.
Ein Wort, das benennt, dass man FÜREINANDER eintritt und sich unterstützt.
Den Zusammenhalt und das Eintreten füreinander haben wir Bürger von Hoyerswerda in den letzten Wochen instinktiv vollzogen. Die in unserer Stadt seit jeher gut funktionierende Nachbarschaftshilfe, die Achtsamkeit für die Bedürfnisse und Sorgen des Mitmenschen, sei er oder sie Arbeitnehmer*in, lokale*r Arbeitgeber*in, Kind, Jugendliche*r oder Senior*in, das alles hat sich eindrucksvoll bewährt.
Mit Hilfe digitaler Kommunikationsmittel sind wir näher zusammengerückt, obwohl wir Abstand wahren mussten. Wir tauschen uns darüber aus, was uns in dieser komplizierten Zeit auf dem Herzen liegt, teilen unseren Humor. Wir machen unsere enorme städtische Vielfalt einander im Internet sichtbar, sei es in der Kultur, im Sport, sei es bei den lokalen Unternehmern oder im Ehrenamt.
Diese positive Erfahrung der Solidarität sollten wir als unsere eigentliche städtische Stärke verstehen, mit der wir auch das bewältigen, was nach dieser schweren Prüfung auf uns zukommt.
Diesen Konsens herzustellen, uns auf unsere Stärken besinnen und übergreifendes Handeln zu erzeugen, eine neue Kultur der Zusammenarbeit ist gemeinsam machbar.
Ihre Kandidatin für die Oberbürgermeisterwahl 2020
Dorit Baumeister