Hoyerswerdaer OB-Kandidatin Dorit Baumeister zum 8. Mai
Der 8. Mai ist ein Tag mit weitreichenden Folgen. Nicht nur als Erinnerung an die Befreiung vom Nationalsozialismus, sondern auch als Tag der in das Leben vieler Menschen eingegriffen hat. Ich selbst und viele andere wären wahrscheinlich heute nicht in Hoyerswerda, große politische und familiäre Veränderungen waren und sind aktuell davon betroffen.
Daher ist es mir wichtig diesen Mahntag, der bis vor 30 Jahren noch als Feiertag an die Geburtsstunde der Demokratie in unserem Land erinnerte, heute entsprechend zu würdigen.
Zugleich ist er jedoch ein Startpunkt für einen Prozess, der in der Nachkriegszeit scheinbar unversöhnliche Konflikte auslöste, die unser Land und unsere Menschen für Jahrzehnte spaltete. Eine Spaltung, mit der wir heute, 75 Jahre später, auch in dieser Stadt noch zu tun haben, deren Überwindung nicht abgeschlossen ist und an der es weiter zu arbeiten gilt.
Hierzu gehört die aktive Auseinandersetzung mit den Themen unserer Zeit um einer Wiederholung der Schrecken von Damals entgegen zu wirken. Projekte wie „Wider das Vergessen“ oder bürgerschaftliche Aktivitäten wie „Hoyerswerda hilft mit Herz“, sind klare gesellschaftliche Haltungen und Anker in unserer Gesellschaft, die Mut und Hoffnung machen.
Bei aller Widersprüchlichkeit, die sich in diesem bedeutsamen, historischen Tag verbirgt, empfinde ich eine große Dankbarkeit und Erleichterung.
Ihre Kandidatin für das Oberbürgermeisteramt
Dorit Baumeister