Silvio Lang
DiG/Plus GmbH, Thomas Kläber

Silvio Lang: Landkreis Bautzen nicht zur rechten Event-Hochburg verkommen lassen

Gestern wurde bekannt, dass der rechtsextreme Rapper Christoph Aljoscha Zloch, in der Nazi-Szene bekannt als Chris Ares, die Einrichtung eines rechten Szenetreffs in Bischofswerda und die Gründung eines rechten Dorfes im Westen des Landkreises plant. Dazu erklärt Silvio Lang, Kreisvorsitzender DIE LINKE Kreisverband Bautzen:

Wenn sich die groß angekündigten Pläne des rechten Musikers Chris Ares bewahrheiten sollten, dass er im Landkreis ein Nazidorf etablieren will, muss die Region sich entschieden dagegen wehren. Der Landkreis Bautzen hat schon jetzt ein massives Naziproblem. Es darf nicht dazu kommen, dass sich die bundesweite rechte Szene den Landkreis Bautzen als Event-Hochburg aufbauen kann. Ich erwarte jetzt von den zuständigen Behörden, dass sie alle möglichen Schritte unternehmen, um die Etablierung des Nazi-Dorfes zu verhindern. Ich erwarte von der Polizei und den Sicherheitsbehörden, dass sie ein genaues Auge auf die sich hier zu etablieren versuchenden neuen rechten Strukturen werfen.

Das alles aber wird nicht ausreichen! Was es vielmehr braucht ist ein engagiertes Auftreten aller Demokratinnen und Demokraten gegen diesen rechten Ungeist. Das ist, was im Landkreis Bautzen schon seit vielen Jahren fehlt. Es muss Schluss sein mit Verharmlosung und Verleugnung des Problems. Stattdessen braucht es endlich einen breit getragenen demokratischen Konsens, das Nazis im Landkreis Bautzen nicht willkommen sind. Hier ist vor allem die CDU in der Pflicht, endlich eine klare Abgrenzung nach rechts vorzunehmen und mit allen anderen demokratischen Kräften Position zu beziehen. Nur dann wird zusammen mit zivilgesellschaftlichen Akteuren ein breiter Protest möglich der tatsächlich auch etwas gegen die rechten Umtriebe in der Region bewegen kann. DIE LINKE steht dafür jederzeit zur Verfügung.