Kein Fußbreit den Faschisten: Rechtsextremen Szenetreff in Bautzen gemeinsam verhindern!
Pressemitteilung der Vorsitzenden der Fraktion DIE LINKE im Bautzner Stadtrat, Andrea Kubank
Am Mittwoch wurde bekannt, dass der rechtsextreme Rapper Christoph Aljoscha Zloch, in der Nazi-Szene bekannt als Chris Ares, seinen rechten Szenetreff nicht in Bischofswerda, sondern in Bautzen in Form eines Tattoo-Studios einrichten will. Eine entsprechende Gewerbe-Anmeldung liegt laut Stadtverwaltung bereits vor.
Zloch steht der rechtsextremen Identitären Bewegung nahe und verbreitet deren nationalistische und menschenfeindliche Ideologie in seinen Texten.
Dazu erklärt Andrea Kubank, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Bautzner Stadtrat: Wir als Fraktion positionieren uns ganz klar gegen gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, gegen Rassismus, Rechtsradikalismus, Antisemitismus und Homophobie. Wir stehen klar für ein soziales, tolerantes und weltoffenes Bautzen.
Deshalb sagen wir klar: Chris Ares und seine menschenverachtende Ideologie ist in Bautzen nicht willkommen. Wir unterstützen den Vorschlag von Oberbürgermeister Alexander Ahrens, sich mit dem Eigentümer der Immobilie in Verbindung zu setzen, um das Vorhaben zu verhindern.
Dringend notwendig ist aus unserer Sicht auch die Aufklärung in der Öffentlichkeit über die Vorhaben und Hintergründe des Rappers, besonders unter den Jugendlichen, z.B. durch enge Zusammenarbeit mit den Streetworkern der Stadt. Ebenso wichtig ist vielfältiger zivilgesellschaftlicher Protest, an dem wir uns aktiv beteiligen werden. Gegen die, die unsere demokratischen Werte verachten und sich die finstersten Zeiten unserer Geschichte zurücksehnen, müssen wir zusammen stehen.
In einer Zeit, in der Nazis und Rechtsradikale immer wieder Menschen ermorden und bedrohen und rechte Netzwerke sich in Polizei und Armee für den Umsturz rüsten, wenden wir uns auch entschieden gegen die Verwässerung und Verharmlosung des Problems durch Bekenntnisse gegen jeden Extremismus. Die größte Gefahr für die Menschen und die Demokratie geht von rechts aus und das muss auch klar so benannt werden.