Impfzentrum in Kamenzer Turnhalle ist wichtig, aber für die Sportler muss eine Lösung her LINKE im Kamenzer Stadtrat regt Runden Tisch mit Betroffenen an
Die Fraktion DIE LINKE im Stadtrat Kamenz regt die schnellstmögliche Durchführung einer Online-Konferenz zum Thema Impfzentrum an. An dieser Online-Konferenz sollten Vertreter des Landkreises, des Schulamtes, der Verwaltung der Stadt Kamenz, zwei Vertreter je Fraktion sowie der Einzelmandatsträger im Kamenzer Stadtrat, Vertreter des Elternrates der betroffenen Schule sowie Vertreter der betroffenen Vereine teilnehmen. Ziel der Online-Konferenz sollte die Erörterung der Situation vor Ort und das Erarbeiten von Lösungen für die betroffenen Nutzer der Halle sein.
Dazu schreibt der Fraktionsvorsitzende Alex Theile im Antrag:
Das Impfzentrum in Kamenz kann und wird in unserer Region zur Bekämpfung der Pandemie und der
Herbeiführung eines hoffentlich alsbaldigen normalen Lebens beitragen.
Gleichwohl haben wir bereits in der letzten Sitzung des Stadtrates gewisse Vorbehalte hinsichtlich des Standortes und der damit verbundenen Folgen wahrgenommen. Auch ein entsprechender Presseartikel wies auf die möglichen nachteiligen Folgen für die Nutzer und insbesondere die betroffenen Schüler hin. Kurz darauf erreichten uns Anfragen von betroffenen Eltern. Grundsätzlich sprach man sich in den Anfragen für die Notwendigkeit und auch für den Standort aus. Jedoch wurde damit die Frage verbunden, wie es im nächsten Jahr mit dem Schulsport am Standort aussehen könnte. Diese Frage tangiert auch die betroffenen Vereine.
Wir gehen derzeit davon aus, dass das Impfzentrum zumindest bis Q3/2021 am Standort eingerichtet bleiben könnte. Wir gehen aber auch davon aus, dass zumindest in Q1 und evtl. noch in Q2/2021 ein Schul- bzw. Vereinssport in der gewohnten Form aufgrund der anhaltenden Pandemie eher schwer vorstellbar ist. Auch müssen wir mangels anderer Informationen davon ausgehen, dass eine Prüfung durch den Landkreis Bautzen zu dem Ergebnis kam, dass die betroffene Sporthalle auch unter Berücksichtigung aller Interessen und Folgen für die Betroffenen optimal ist, andere Standorte im Stadtgebiet (wie teilweise in der Presse vorgeschlagen) die Kriterien für das Impfzentrum nicht erfüllten und deshalb aus der Betrachtung ausgeschieden sind.
Wir sind aber der Auffassung, dass wir die Zeit bis zur Arbeitsaufnahme des Impfzentrums und ggfs. bis zum Schulbeginn und Wiederzulassung von Vereinssport durch das Land nutzen sollten, um gemeinsam unter Einbindung der Betroffenen nach sinnvollen Lösungen für den Schul- und Vereinssport zu suchen.
Hierfür schlagen wir den oben benannten Rahmen (als eine Art „runden Tisch“) mit oben genannter Besetzung vor. Gemeinsam können wir dabei die verschiedenen Interessen besprechen und unmittelbar Lösungen entwickeln.
So könnte man z.B. über Ausweichsporthallen im Stadtgebiet für den Schul- und ggfs. auch Vereinssport nachdenken und die damit verbundenen Vor- und Nachteile in Abwägung bringen. Gegenebenfalls wäre aber auch ein Umzug des Impfzentrums nach „der ersten Impfrunde“ im Stadtgebiet denkbar, denn erst danach wird sich zeigen, wie große die Resonanz ist. Hierfür könnten in den bereits vorgeschlagenen Objekten die Voraussetzungen in Q1 geschaffen werden.
Die Pandemie ist wohl eine der größten Herausforderungen unserer Zeit auch in unserer Stadt. Wir müssen als Entscheidungsträger alles dafür tun, den sich daraus ergebenden Anforderungen gerecht zu werden und entstehende Probleme (wie wir es bereits gemeinsam im Frühjahr begonnen haben) zu lösen. Diesen Weg sollten wir gemeinsam weitergehen, für Kamenz und für die Einwohner dieser Stadt!