DIE LINKE spricht die anerkannten Minderheiten erstmals in ihren Sprachen an
Dass DIE LINKE bei allen Wahlen auch immer einen bundesweiten minderheitenpolitischen Anspruch hat, hat sich rumgesprochen, weit über unsere eigenen Reihen hinaus. Sichtbares Zeichen ist das Grundsatzprogramm unserer Partei von 2011, das Erfurter Programm. Keine andere bundesweit agierende Partei hatte damals einen Abschnitt in ihrem Programm, der sich umfassend jenen Zielen widmet, die in enger Zusammenarbeit mit den autochthonen Minderheiten erreicht werden sollen. Und auch heute hat sich das kaum geändert.
Im Wahlkampf 2021 hat DIE LINKE nun ihre wichtigsten Wahlaussagen, ihr Kurzwahlprogramm, auch in den Minderheitensprachen Dänisch, Friesisch, Niedersorbisch und Obersorbisch sowie in der Regionalsprache Niederdeutsch veröffentlicht – alle geschützt durch die Europäische Charta der Regional- oder Minderheitensprachen. Wir wollen damit nicht nur einen spezifischen Zugang zu diesen Gruppen finden, sondern der Mehrheitsbevölkerung in der Bundesrepublik vermitteln: Die anerkannten Minderheiten- und Regionalsprachen verdienen es, hierzulande umfassend geschützt und im Alltag gleichberechtigt benutzt zu werden. Sie gehören zu Deutschland, sie sind Teil des kulturellen Reichtums dieses Landes.
Wahlplakate der LINKEN in Ober- bzw. Niedersorbisch sind hingegen seit langem gute LINKE Tradition. So auch diesmal. Mit „Zgromadnje za Łužycu“ in Niedersorbisch und „Zhromadnje za Łužicu“ in Obersorbisch senden wir das Signal: Die Stärkung des Sorbischen/Wendischen in der Lausitz muss gemeinsames Anliegen von Deutschen und Sorben/Wenden sein. Die zweisprachige Region Lausitz/Łužyca/Łužica, die Heimat des sorbischen/wendischen Volkes wird eine Zukunft haben, wenn Minderheit und deutsche Mehrheitsbevölkerung gemeinsam Ideen für die Zukunft entwickeln und diese mit aller Kraft umsetzen. Damit knüpfen wir an unser Bundestagswahlprogramm an: Denn dort fordern wir, bei der Strukturförderung von Regionen, in denen ethnische Minderheiten leben, deren Bedürfnisse angemessen zu berücksichtigen. Das gilt nicht nur für die erneut vor einem Umbruch stehende Lausitz/Łužyca/Łužica, sondern auch für andere Regionen, in dem autochthone Minderheiten und/oder Niederdeutsch-Sprecher*innen leben: etwa für Schleswig-Holstein, das das Heimatland von Dänen, Friesen wie von deutschen Sinti und Roma ist und in dem auch Niederdeutsch die Muttersprache vieler ist, oder für Mecklenburg-Vorpommern, in dem das Niederdeutsche gesprochen bis heute wird.
Die Fassungen des Kurzwahlprogramms der Partei DIE LINKE in Dänisch, Friesisch, Niederdeutsch, Niedersorbisch und Obersorbisch sind unter folgenden Adressen abrufbar: