Linke-Vorsitzende des Kreisverbands Bautzen erklären sich solidarisch mit den Streikenden im ÖPNV

Bautzen, 20.02.2024

 

Am 23. Februar steht die dritte Verhandlungsrunde um einen besseren Tarifvertrag AVN-Sachsen und um mehr Lohn für die Beschäftigten im ÖPNV an. Verkehrsunternehmen in Sachsen werden am Mittwoch und Donnerstag bestreikt, betroffen ist vor allem auch Ostsachsen.

Jessica Wallner, Co-Kreisvorsitzende erklärt: „Nur wenn die Beschäftigten eine angemessene Vergütung erhalten, sind die Arbeitsplätze im ÖPNV auch attraktiv und die ländlichen Regionen sind auf lange Sicht keine abgehängten Gegenden. Der Landkreis bzw. der Verkehrsverbund kann nur mit ausreichend Personal gesichert seinem Beförderungsauftrag nachkommen. Der ÖPNV gehört zur kommunalen Daseinsvorsorge, Kinder müssen zur Schule kommen, Eltern zur Arbeit und Ältere zum Einkauf oder zum Arzt. Auch eine ökologische Wende schaffen wir in Sachsen nur dann, wenn wir eine Alternative zum Auto anbieten können. Nicht nur in den größeren Städten, auch in kleineren Kommunen muss der Bus regelmäßig und verlässlich fahren, damit die Menschen ihr Grundrecht auf Mobilität ausüben können.“

Silvio Lang, Co-Vorsitzender ergänzt: „Egal ob aktuell in den Bundesligastadien oder auf den Straßen: Streiks müssen nerven, sonst wirken sie nicht. So ungünstig es also für viele Menschen ist, Schuld an notwendigen Streiks haben die Arbeitgeber, nicht die Arbeitnehmer. Wir stehen daher solidarisch an der Seite aller Streikenden und unterstützen die Forderung von Verdi nach einer Vergütungserhöhung. Seit Jahren streiten wir als Linke für einen steuerfinanzierten Nahverkehr für alle Menschen, doch seit Jahren verschleppt die Bundesregierung die Verkehrswende. Sachsen muss die Bundesmittel endlich zu 100 Prozent an die Verkehrsverbünde weiterreichen und nicht im eigenen Haushalt zweckentfremden. Es braucht eine Investitionsoffensive in den öffentlichen Personennahverkehr – nur so kann die dringend notwendige Verkehrswende gelingen“

Gemeinsam mit den Beschäftigten kämpfen wir für gute Arbeit und faire Löhne.

#WirFahrenZusammen

 

Hintergrund:

Die Kampagne #WirFahrenZusammen ist eine gemeinsame Initiative von ver.di und Fridays for Future. Sie fordert stärkere Investitionen in den öffentlichen Personennahverkehr, etwa eine Verdopplung des ÖPNV bis 2030 sowie bessere Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten. Letztere Forderung ist insbesondere vor dem Hintergrund der gestrigen Aufkündigung des Tarifvertrags für den Nahverkehr durch ver.di relevant.

Mehr Informationen finden Sie auf wir-fahren-zusammen.de