Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten des Seenlandklinikums Hoyerswerda

Zum heutigen Warnstreik von ver.di am Seenlandklinikum Hoyerswerda äußert sich Co-Kreisvorsitzender und Direktkandidat im Wahlkreis Hoyerswerda (55/Bautzen IV) zur Landtagswahl, Silvio Lang, der heute Morgen die Streikenden vor Ort getroffen und gesprochen hat:

Die Stadt Hoyerswerda darf sich hier nicht länger wegducken, sondern muss das Heft in die Hand nehmen und auf die Beschäftigten zu gehen. Immerhin ist sie Mehrheitseigener mit 51 Prozent und damit in der Verantwortung für das Personal. Ich erwarte klare Vorgaben an die Geschäftsleitung.

Als LINKE. Kreisverband Bautzen haben wir uns stets gegen den geplanten Verkauf weiterer Anteile und damit der de-facto-Privatisierung des Krankenhauses ausgesprochen, auch weil eben ein Krankenhaus in kommunaler Hand ganz andere, bessere Bedingungen für die Beschäftigten bieten kann, als ein profitorientierter Konzern wie die Sana AG.
Das bisherige Angebot der Geschäftsführung an die Mitarbeitenden ist nach deren Auffassung unzureichend und wird als nicht wertschätzend empfunden so wurde mir geschildert. Vor allem stört die Beschäftigten, dass man im Vergleich zum Gesamttarifvertrag im Sana-Konzern (der im Hoyerswerdaer Haus nicht gilt, sondern ein eigener Haustarifvertrag) deutlich schlechter gestellt ist. Eine Ungerechtigkeit, für die es keine Begründung gibt es wird die selbe Arbeit geleistet.
Neben mehr Lohn fordert die Belegschaft in Hoyerswerda auch eine Lösung um zu besseren Dienst- und Ruhezeiten zu kommen, da durch hohen Krankenstand des Personals eine höhere Arbeitsbelastung für die verbliebenen Mitarbeitenden entsteht. Nun ist es so, dass der Arbeitgeber, also die Geschäftsleitung des Seenlandkrankenhauses, zwei Monate vergehen lassen will bis zur nächsten Verhandlungsrunde. Dies ist absurd und ich verstehe den Frust und die Enttäuschung der Beschäftigen. Sie haben unsere volle Unterstützung!

An die Beschäftigten gerichtet sage ich daher: Liebe Beschäftigte, der Kreisverband Bautzen ist an Eurer Seite, das kann ich Euch versichern. Wir werden über unsere Stadträte in Hoyerswerda das Thema an die Stadtspitze tragen und dort Druck machen. Die Verhandlungen müssen zügig vorangehen! Die Klinik muss funktionieren, der Lohn muss steigen. Nur so kann die medizinische Versorgung langfristig sichergestellt werden. Keine Profite auf Kosten der Gesundheit.

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